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Dieses Thema hat 4 Antworten
und wurde 359 mal aufgerufen
 Allgemein für Gäste
Ylva ( gelöscht )
Beiträge:

12.08.2012 18:26
Färben - Wissensaustausch/Gedanken Zitat · Antworten

Hallo!

Am Wochenende hatten wir zu einem Zeitpunkt ein intensiveres Gespräch über Färben.
Ich habe nachgeforscht, Brenda, und 'weld' ist im Deutschen die 'Färberwau' oder 'Färberreseda' (Reseda luteola).
Diese Pflanze kannte ich bisher noch nicht.
Laut Wiki kam die Pflanze in Skandinavien seltener vor, aber es gab sie.
http://de.wikipedia.org/wiki/F%C3%A4rber-Wau
Nachforschung wäre hier wohl noch weiter nötig.

Beiträge über Färb-Erfahrungen etc. sind willkommen

Zu folgenden weiteren Mitteln sind wir - soweit ich mich noch erinnere - gekommen:

Indigopflanzen (Indigofera tinctoria oder Indigofera argentea): Blau
Färberkrapp (Rubia tinctorum): Rot
Birke: Grün, Gelb
Walnuß: Braun
Schwarztee: Braun

Eine interessante Seite scheint diese hier zu sein:
http://www.iglu1250.de/index.php?mode=5-2
die noch Gallapfel und die oben genannte Reseda aufführt.
Die Seite enthält kurze Erfahrungsberichte und Buchtipps.

Michaela Offline

Vorstand,Admin,Ansprechpartner

Beiträge: 2.266

13.08.2012 20:14
#2 RE: Färben - Wissensaustausch/Gedanken Zitat · Antworten

Zwiebel teilweise gelb

hm von dem Färberwau habe ich vorher auch noch nicht gehört..

Brenda ( gelöscht )
Beiträge:

15.08.2012 10:55
#3 RE: Färben - Wissensaustausch/Gedanken Zitat · Antworten

Zum Thema färben habe ich mich quer durchs Internet gelesen, d.h., mich mit mittelalterlichen Farbstoffen und Techniken allgemein vertraut gemacht und nicht immer darauf aufgepasst, was speziell für die Wikinger belegt ist.

Färberwau (gelb), Färberwaid bzw Indigo (blau) und Krapp (rot) sind die 3 "große" mittelalterliche pflanzliche Färbmittel -- stärksten Färben, lichtecht und waschecht usw.
Die Wikinger scheinen allerdings Färberwau weniger benutzt zu haben; für gelb eher Labkraut oder Ginster. Mit Kamillen und Pfefferminz kann man auch eine gelb-grünliche Farbe kriegen.

Es gibt Flechtenarten, die lila ergeben. Birkenrinde ein helles rosa.

Man muss auch beachten, dass Beizen (Alun, Kupfer usw) die Farbton ändern können, Alun ändert die Farben am wenigsten, bei Kupfer kommen grünliche Töne raus, Eisen macht alles dunkler. Einige Färbmittel (v.a. blau, rot) sind empfindlich gegenüber Veränderungen im pH-Wert des Wassers.

Diese Seite (Englisch) hat einen guten Überblick über Färbmittel der Wikingerzeit:
http://www.cs.vassar.edu/~capriest/vikdyes.html, ich muss nachschauen, wie die Pflanzen alle auf Deutsch heissen... (die Dame hat viele echt gute Artikel über historische Textilien, es lohnt sich, die Hauptseite anzuschauen)

Weitere Ressourcen (sorry, wieder Englisch, meine Forschung in diesem Bereich hat bisher hauptsächlich auf Englisch stattgefunden -- aber ein bisschen translinguistische Wissensaustausch kann auch nicht schaden...)
http://www.rosieandglenn.co.uk/TheLibrar...ral/Colours.htm
http://www.vicus.org.uk/weaver/Pages/dyeing.htm (weniger informativ, aber die Farbbeispielen unten sind ganz interessant)

Michaela Offline

Vorstand,Admin,Ansprechpartner

Beiträge: 2.266

17.08.2012 15:26
#4 RE: Färben - Wissensaustausch/Gedanken Zitat · Antworten

hier

Ylva ( gelöscht )
Beiträge:

19.08.2012 16:44
#5 RE: Färben - Wissensaustausch/Gedanken Zitat · Antworten

Die Seiten sind super :)
Hab gleich mal ein paar Literaturangaben in den LMU-Bibliotheken und der StaBi gesucht und tatsächlich die meisten gefunden :)

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