Am Wochenende hatten wir zu einem Zeitpunkt ein intensiveres Gespräch über Färben. Ich habe nachgeforscht, Brenda, und 'weld' ist im Deutschen die 'Färberwau' oder 'Färberreseda' (Reseda luteola). Diese Pflanze kannte ich bisher noch nicht. Laut Wiki kam die Pflanze in Skandinavien seltener vor, aber es gab sie. http://de.wikipedia.org/wiki/F%C3%A4rber-Wau Nachforschung wäre hier wohl noch weiter nötig.
Beiträge über Färb-Erfahrungen etc. sind willkommen
Zu folgenden weiteren Mitteln sind wir - soweit ich mich noch erinnere - gekommen:
Eine interessante Seite scheint diese hier zu sein: http://www.iglu1250.de/index.php?mode=5-2 die noch Gallapfel und die oben genannte Reseda aufführt. Die Seite enthält kurze Erfahrungsberichte und Buchtipps.
Zum Thema färben habe ich mich quer durchs Internet gelesen, d.h., mich mit mittelalterlichen Farbstoffen und Techniken allgemein vertraut gemacht und nicht immer darauf aufgepasst, was speziell für die Wikinger belegt ist.
Färberwau (gelb), Färberwaid bzw Indigo (blau) und Krapp (rot) sind die 3 "große" mittelalterliche pflanzliche Färbmittel -- stärksten Färben, lichtecht und waschecht usw. Die Wikinger scheinen allerdings Färberwau weniger benutzt zu haben; für gelb eher Labkraut oder Ginster. Mit Kamillen und Pfefferminz kann man auch eine gelb-grünliche Farbe kriegen.
Es gibt Flechtenarten, die lila ergeben. Birkenrinde ein helles rosa.
Man muss auch beachten, dass Beizen (Alun, Kupfer usw) die Farbton ändern können, Alun ändert die Farben am wenigsten, bei Kupfer kommen grünliche Töne raus, Eisen macht alles dunkler. Einige Färbmittel (v.a. blau, rot) sind empfindlich gegenüber Veränderungen im pH-Wert des Wassers.
Diese Seite (Englisch) hat einen guten Überblick über Färbmittel der Wikingerzeit: http://www.cs.vassar.edu/~capriest/vikdyes.html, ich muss nachschauen, wie die Pflanzen alle auf Deutsch heissen... (die Dame hat viele echt gute Artikel über historische Textilien, es lohnt sich, die Hauptseite anzuschauen)
Die Seiten sind super :) Hab gleich mal ein paar Literaturangaben in den LMU-Bibliotheken und der StaBi gesucht und tatsächlich die meisten gefunden :)